28.10.2025
Bildungsfahrt für das Team Offene Kirchen

Am Mittwoch, den 8. Oktober, startete die jährliche Exkursion des Teams Offene Kirche Bad Schmiedeberg und der KirchenführerInnen des Kirchenkreises Wittenberg. Dieses Jahr ging es nach Wurzen und ins Muldental.

Das passendste Wetter war es wahrlich nicht, was uns am Mittwoch zu unserer jährlichen Exkursion erwartete! Aber ungeachtet des Dauerregens machten sich wieder 43 Frauen und Männer aus unserem Pfarrbereich und darüber hinaus aus dem Kirchenkreis, die sich um „Offene Kirchen“ bemühen, pünktlich 8 Uhr auf den Weg, der uns per Bus zunächst nach Wurzen führte. Insofern die meisten der Mitreisenden noch nie richtig in dieser nordsächsischen „Großen Kreisstadt“ waren, war die Spannung auf eine ausführliche Stadtführung groß. Und so ging es, gut „behütet“ oder „beschirmt“, unter Leitung von Herrn Römling, beginnend am „Keksdom“ - der traditionsreichen Backwarenfabrik mit ihren charakteristischen Doppeltürmen - durch die schöne mittelalterliche Stadt, bis hin zum „richtigen“ Dom aus dem 14. Jahrhundert. Zu bestaunen gab es das Geburtshaus von Joachim Ringelnatz, heute eine Gedenkstätte, die „Alte Post“, den kleinen Marktplatz mit dem Ringelnatz-Brunnen und zahlreiche teilweise schön restaurierte Häuser. Auch die gotische Wenceslai-Kirche, sonst geschlossen, öffnete ihre Pforten. Sie wird im Ostteil von der Gemeinde als „Winterkirche“, im Hauptschiff aber auch von der Stadtgesellschaft als Kulturraum genutzt. Eine interessante Kombination!

Pünktlich zum Mittagsläuten waren wir im Dom, der vor allem mit seiner expressionistischen Ausstattung aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts beeindruckt. Nach dreieinhalb Stunden (!) war alles absolviert, und wir konnten die nächste Station anfahren: die Begegnungsstätte Nepperwitz im Muldental, wo uns Jugendwart Gerd Pettrich freundlich empfing und wir unser mitgebrachtes Mittagessen einnehmen konnten, um anschließend in der kleinen Dorfkirche einen modernen, nach der Überflutung der Kirche entstandenen Altar des Leipziger Künstlers Michael Fischer-Art zu bestaunen. Gerd schickte uns dann mit einem Pilgersegen (Nepperwitz liegt am Jakobsweg!) weiter nach Sprotta bei Eilenburg. Dort erwartete uns im Pfarrhaus die Ortspfarrerin Edelgard Richter mit duftendem Kaffee, passend zu unserem Kuchen, und einer Führung in die dortige am Dorfrand befindliche hübsche Kirche. Inzwischen hatte der Regen aufgehört, so dass die Heimreise durch die bunte Laubfärbung entlang der Mulde und dann durch die Dübener Heide einen wunderbaren Abschluss fand. Und die einhellige Meinung aller Mitreisenden war klar: alles Gute bis zum nächsten Jahr!

Pfr.i.R. Christoph Krause