07.03.2018
"Kirche online"

Am 26. und 27. April 2018 findet in Wittenberg eine Konferenz zum Thema „Kirche online“ statt. Noch sind Anmeldungen möglich. Erklärungen zur Idee des Barcamps von Dr. Karsten Kopjar, Social-Media-Koordinator bei der EKM.
Bei einem Barcamp kommen Menschen zusammen, die in einem bestimmten Feld arbeiten. Statt vorher Vorträge festzulegen und Teilnehmer einzuladen, geht es darum, dass jeder etwas beizutragen hat, weil jeder Praxiserfahrungen hat oder Experte für irgendein Gebiet ist. Daher wird das genaue Programm gemeinschaftlich vor Ort festgelegt und jeder ist eingeladen, eine „Session“ zu gestalten (einzeln oder als Gruppe). In zwei Tagen können so leicht über 50 Sessions stattfinden, die von Vorträgen über Diskussionsrunden, Workshops, BestPractice-Modellen bis zu Präsentationen oder Experimentellen Freiräumen alles bieten können, was Teilnehmer für interessant befinden.

Ursprünglich kommt das Format aus der kalifornischen IT-Szene, wo bereits seit 2005 solche Veranstaltungen stattfinden, mittlerweile ist es aber auch in Deutschland üblich, Barcamps zu ganz unterschiedlichen Themen zu gestalten.
Das erste kirchliche Barcamp in Deutschland wurde 2010 von evangelisch.de veranstaltet und findet in Folge dessen schon seit ein paar Jahren in den westlichen Landeskirchen (Rheinland, Westfahlen, Lippe) statt. Das nächste läuft vom 28. bis 30. September in Dortmund. Weil der Weg dorthin aus der EKM für viele aber zu weit ist, haben wir in Kooperation mit den Nachbarkirchen ein Frühlings-Barcamp in Wittenberg organisiert, dass alle Menschen, die im kirchlichen Bereich mit Internet, SocialMedia oder digitalen Prozessen zu tun haben zusammenbringen soll. Es richtet sich also ebenso an Pfarrer, Lehrer, ehrenamtliche Jugendmitarbeiter,Öffentlichkeitsmitarbeiter und alle anderen, die beruflich oder privat in diesem Bereich aktiv sind.
Barcamps bringen Generationen zusammen, weil natürlich junge Menschen oft sehr online-affin sind, aber gerade alte Hasen oft fundierte Erfahrungen beisteuern können. Auch die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen und Männern sowie unterschiedlichen Frömmigkeitsstilen ist erwünscht, um alle Sichtweisen zu Wort kommen zu lassen.

Ein typischer Ablauf eines Barcamp-Tages ist am Anfang eine kurze Begrüßung und die gemeinsame Sessionplanung, bei der jeder ein Thema vorstellen kann und dann per Handzeichen entscheiden wird, was wann in welchem Raum stattfindet. Danach schließen sich mehrere Zeit-Fenster an, in denen die Sessions angeboten werden. Die Teilnehmer können dabei frei entscheiden, wohin sie gehen, und können sich so ein optimales Programm nach ihren Interessen zusammenstellen.
In Wittenberg wird es für alle, denen das Konzept Barcamp noch etwas fremd ist, als Einstieg einen klassischen Fachtag zum Thema „Kirche im Netz“ geben. Da darf man als Zuschauer am Donnerstagnachmittag wirklich konsumieren und sich von Fachvorträgen inspirieren lassen. Am Abend reisen dann schon viele Teilnehmer des Barcamps an und treffen sich zu einem gemütlichen Kennenlernen und Austausch, sodass sich Fachtag- und Barcamp-Publikum problemlos mischen kann. Und am besten bleibt man dann gleich da, um ab Freitagmorgen auch am Barcamp teilzunehmen.
Durch Sponsoren können wir sowohl den Fachtag als auch das Barcamp kostenfrei anbieten, brauchen aber trotzdem verbindliche Anmeldungen, damit wir die einzelnen Tage planen können. Man kann sich für einzelne Tage oder für das Gesamtpaket anmelden. Fahrt und Unterkunft bucht und bezahlt jeder selber, alles andere wird gestellt.
Infos und Anmeldung: www.barcamp-kirche-online.de