Die Kreissynode bildet das höchste Leitungsorgan eines Kirchenkreises und beschließt unter anderem über die Leitlinien kirchlicher Arbeit. Sie tagt zweimal im Jahr. Zwischen den Sitzungen beschließt der Kreiskirchenrat über Belange im Kirchenkreis. In der Kreissynode sind Ehrenamtliche und Hauptberufliche vertreten, wobei die Ehrenamtlichen die Mehrheit bilden. Den Vorsitz führt Herr Uwe Kröber aus Holzweißig.

 

Die 10. Tagung der Kreissynode fand in der Aula der Ev. Gesamtschule "Philipp Melanchthon" statt. Bei dieser Tagung lag der Schwerpunkt auf dem Thema "Wie politisch soll Kirche sein". Referentin war Kathrin Oxen, Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. 31 von 41 Stimmberechtigten waren anwesend.


Die Andacht zu Beginn wurde von Diakon Guido Merten aus Leetza gehalten. Er stellte die Frage in den Raum, was von Jesus und einen Wegen bleiben würde, wenn man sein Leben nur als Stummfilm sieht. Dazu hatte er ein Bild von Johann Raphael Wehle mitgebracht, das den Titel trägt "Und sie folgten ihm nach". Dieses Bild zeigt, wie Jesus mit seinen Jüngern durch eine Feldlandschaft geht. Sie machten sich auf den Weg, ein Bild, das auch ganz ohne Worte wirkt.

Amtsleiterin Sabine Opitz berichtete nach der Andacht über den Rechnungsabschluss und das ordentlichen Jahresergebnis für 2024. Nach den Finanzen wurde das Mikro an Andrea Schulze, Referentin für Öffentlicheitsarbeit, übergeben. Sie berichtete über ihre Arbeit und gab einen kleinen Ausblick auf zukünftige Projekte.

Das Schwerpunktthema folgte nach der Frühstückspause. Kathrin Oxen von der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche referierte über die politische Haltung von Kirchen und politischen Meinungen in Predigten. Sie brachte an, dass man auch immer bedenken muss, in welchem Umfeld man eine Predigt hält und diese entsprechend aufbereiten sollte. Die christlichen Werte sollten dabei immer im Blick sein, es sei aber eine persönliche Mutfrage, wie politisch ein Pfarrer oder eine Pfarrerin predigen will. Kathrin Oxen brachte 3 Punkte an, die in heutzutage in politischen Predigten zu finden sind:

  1. seelsorgerlich
  2. orientierend; ethische Fragen klärend
  3. handlungsweisend; Ansprache von eigenen Unsicherheiten

Nach dem Vortrag gab es einen Austausch, bei dem die Synodalen ihre Gedanken und Bedenken losgeworden sind.


Kreissynode in der Ev. Gesamtschule "Philipp Melanchthon"  Andrea Schulze

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In der Sitzung der Kreissynode in der LEUCOREA gab es drei Schwerpunkte: Der Haushalt des Kirchenkreises für das Jahr 2025, der Vortrag und die Aussprache zu “Grenzen achten – einen sicheren Ort geben” von Pfarrerin Dorothee Herfurth-Rogge von der Landeskirche sowie der Bericht der Superintendentin über die Arbeit des Kreiskirchenrats im vergangenen Jahr. 35 von 41 Stimmberechtigten sowie einige Stellvertreter waren anwesend. 


Eröffnet wurde die Sitzung vom Pratauer Pfarrer Johannes Alex, der eine Andacht vorbereitet hatte. Dabei ging er auf verschiedene Tierbilder ein und wie diese in Zusammenhang mit der Kirche gebracht werden können. Wie ein Schwarm Vögel, der auf einen Aufwind wartet, um weiterfliegen zu können. Diesen Aufwind verglich er mit dem Heiligen Geist, der mal mehr, mal weniger stark durch die Gemeinden weht. 

Amtsleiterin Sabine Opitz hat den Haushalt 2025 vorgestellt. Unter anderem wurde entschieden, für welche Bereiche die kreiskirchlichen Kollekten gesammelt werden: 

  • 1.1.25 (Neujahrstag): Frauen-/Männerarbeit im Kirchenkreis 
  • 2.3.25 (Estomihi): Bahnhofsmission Bitterfeld 
  • 21.4.25 (Ostermontag): Notfallseelsorgeteam im Kirchenkreis 
  • 1.6.25 (Exaudi): Diakonisches Werk Wittenberg e.V./Suppenküche 
  • 3.8.25 (7. Sonntag nach Trinitatis): Ev. Kita “Sankt Marien Bülzig” 
  • 30.11.25 (1. Advent): Ev. Grundschule Holzdorf 

Außerdem soll das Baureferat Unterstützung durch eine neue 75%-Stelle bekommen. Damit sollen Bautätigkeiten an den 162 Kirchen des Kirchenkreises und den Gemeinde- und Pfarrhäusern zügiger begleitet werden. 

Der zweite Schwerpunkt behandelte die Gewaltschutzkonzepte im Kirchenkreis. Durch die ForuM-Studie ist der Kirchenkreis in besonderer Weise sensibilisiert für das Thema. Schon davor war und ist jede:r Mitarbeiter:in verpflichtet, Fortbildungen zu diesem Thema zu absolvieren. Außerdem wird ein Rahmenschutzkonzept für die Gemeinden und Einrichtungen erarbeitet, damit sichere Orte entstehen. Weitere Einblicke in die Präventionsarbeit gab Dorothee Herfurth-Rogge mit ihrem Vortrag “Grenzen achten – einen sicheren Ort geben”. Sie arbeitet in der Stabsstelle der Landeskirche zur Prävention sexualisierter Gewalt. 

Superintendentin Dr. Gabriele Metzner berichtete weiterhin über die Arbeit des Kirchenkreises im vergangenen Jahr. Dazu gehörte unter anderem die Besetzung von zwei Stellen: Andrea Schulze hat im Juni als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis angefangen. Im November hat Guido Merten seinen Dienst als Kreisreferent für die Arbeit mit Kindern und Familien aufgenommen. 

Außerdem berichtete Superintendentin Dr. Metzner über die Bahnhofsmission in Bitterfeld. Diese soll mit Fertigstellung des Bahnhofs eingeführt werden. Die Bahnhofsmission in Bitterfeld ist ein Pilotprojekt der Bahnhofsmission Deutschland. Es werden noch Ehrenamtliche gesucht, die sich dort engagieren wollen. 

Auf den Plätzen der Synodalen lagen Flyer, die zur Teilnahme am 39. Evangelischen Kirchentag vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover einluden. Auf dem Markt der Möglichkeiten wird sich der Kirchenkreis wieder präsentieren. Wer mehr darüber erfahren will und Lust hat, dabei zu sein, melde sich gern bei Andrea Schulze (andrea.schulze@ekmd.de).  


Die Herbstsynode am 9. November in der LEUCOREA  Metzner

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Mitglieder der Kreissynode  Metzner Präses der Kreissynode Uwe Kröber am Rednerpult  Privat